Tsodele .... ich war gerade in Frankfurt meine Startunterlagen holen und auf der Marathonmall shoppen.
Als ich die Mall betrat, fing gerade eine Sambagruppe an und ich hatte spontan Wasser im Auge vor Aufregung, und das schon beim Unterlagen abholen .... *augenbrauenhochzieh*
Wir haben ausgiebigst geshoppt und uns über die geschlagenen Schnäppchen gefreut, danach dann in die Festhalle. Das Nudelangestehe war nicht schlimm, also haben wir ein bißchen das Flair genossen und aus Pasta gelöffelt.
Ich habe mir 10 Minuten Zeit genommen mich mit dem Zielbogen anzufreunden und mir ganz fest einzuprägen wie genau sich das anfühlt ihn zu sehen Vielleicht kann ich mir dann morgen unterwegs besser vorstellen, wo ich hinwill !
Ich weiß das klingt albern mir hilft´s, hatte ein paar feine Gänsehautmomente vorhin in der Festhalle und auch zwei dreimal feuchte Augen.
Jetzt lieg ich hier rum, mache gerade meine Playlist für morgen und genieße das Kribbeln .... Ich bin echt sch**nervös, freue mich aber tatäshlich so langsam auch ein bißchen auf den Lauf!
Bin gespannt wie sich das im Lauf des Abends noch entwickelt, Gott sei Dank hab ich hier ja Mami, die Sprüche wie "naja, bei 35km muss der Rene wohl nicht mehr stehen, da isses ja dann nich mehr weit" und ähnlichem dafür sorgt, dass ich auch mal eine andere Perspektive bekomme.
Und Papa, ehemaliger Sprinter war gerade nochmal kurz an der Medaillenkiste und überzeugt Klappermetall aus den 70igern wirke auch irgendwie motivieren
Samstag, 30. Oktober 2010
Sonntag, 10. Oktober 2010
Hawaii und Berlin
Nun jut gestern das blöde Umknicken und so ordentlich abgehakt, abends vom Lichterfest dann enttäuscht und durchgefroren nach hause zum Livestream aus Hawaii und mitgefiebert.
Ich hätts Raeli echt gegönnt .. er sei im Ziel echt schlimm aus wie er dem Helfer in die Arme gewankt ist. Ob er vielleicht doch ein bißchen zu sehr verhungert ist?
Der Wecker heute früh halb 7 fühlte sich an wie ne Keule und ich habe wirklich mit mir gerungen ob wir echt nach Berlin fahren, aber nun gut, versprochen und verabredet, also keine Widerrede.
Knacksfuß in die pinken Socken gesteckt und im Tiefflug an die Startlinie. Mein Liebster und unser Berliner Korrespondent hatten beschlossen sich meiner anzunehmen und mich die komplette Strecke zu begleiten. Bei strahlendem Sonnenschein vom schloß Charlottenburg über die Siegessäule quer durch den Zoo, so um die 6min/km gehalten. Fiel mir nicht so richtig leicht, weil ich beim Kilometerfressen für den Mara-Plan immer eher ne Minute langsamer gelaufen bin.
Und trotzdem es lief viel leichter als letztes Jahr, wo ich nach Kilometer 6 mehr Wandertag hatte als alles andere.
Die Jungs wollten kurz nach dem 8er schild anziehen und ich hab mich schlicht nicht getraut, weil ich Schiss hatte, dass ich es dann bis in Ziel nicht halten kann. Ob ich die 13 Sekunden beim Zögern liegengelassen habe oder an der Getränkestelle getrödelt kann ich nicht mehr genau sagen.
Aber über die neue persönliche Bestzeit freu ich mich trotzdem sehr, zum letzten jahr über zweieinhalb Minuten verbessert! Bringen die vielen Kilometer ja vielleicht doch was
Ich hätts Raeli echt gegönnt .. er sei im Ziel echt schlimm aus wie er dem Helfer in die Arme gewankt ist. Ob er vielleicht doch ein bißchen zu sehr verhungert ist?
Der Wecker heute früh halb 7 fühlte sich an wie ne Keule und ich habe wirklich mit mir gerungen ob wir echt nach Berlin fahren, aber nun gut, versprochen und verabredet, also keine Widerrede.
Knacksfuß in die pinken Socken gesteckt und im Tiefflug an die Startlinie. Mein Liebster und unser Berliner Korrespondent hatten beschlossen sich meiner anzunehmen und mich die komplette Strecke zu begleiten. Bei strahlendem Sonnenschein vom schloß Charlottenburg über die Siegessäule quer durch den Zoo, so um die 6min/km gehalten. Fiel mir nicht so richtig leicht, weil ich beim Kilometerfressen für den Mara-Plan immer eher ne Minute langsamer gelaufen bin.
Und trotzdem es lief viel leichter als letztes Jahr, wo ich nach Kilometer 6 mehr Wandertag hatte als alles andere.
Die Jungs wollten kurz nach dem 8er schild anziehen und ich hab mich schlicht nicht getraut, weil ich Schiss hatte, dass ich es dann bis in Ziel nicht halten kann. Ob ich die 13 Sekunden beim Zögern liegengelassen habe oder an der Getränkestelle getrödelt kann ich nicht mehr genau sagen.
Aber über die neue persönliche Bestzeit freu ich mich trotzdem sehr, zum letzten jahr über zweieinhalb Minuten verbessert! Bringen die vielen Kilometer ja vielleicht doch was
Dienstag, 21. September 2010
Zu Hülfe
..... Zeitnot :)
Im Raffer:
Neue Arbeit, seeeeehr fein ...
Marathontraining ... naja.. sagen wir ich bin dem Plan zwei Wochen und 60 km hinterher :(
Dafür sammle ich gerade Punkte beim Wettbewerb der Arbeitstiere und werde demnächst sowohl Sparfuchs, Spießer als auch Hausfrau des Jahres, aber dazu später mehr!
Bin übrigens auch wieder aktiver als Produkttesterin .. aktuell extra leichtes Shampoo für meine Sauerkrauthaare. Wenn es Euch interessiert, hier der Link zum Test:
Produkttest
Und jetzt huschhusch schminken, föhnen und meine Business - Verkleidung angezogen, mein Büro ruft. Heute gehts an´s Einrichten: Sitzball, Türhaken und wenigstens schonmal eine Pflanze ziehen heute ein. Ich sag doch, der Spießerpokal ist mir aber sowas von sicher!
Im Raffer:
Neue Arbeit, seeeeehr fein ...
Marathontraining ... naja.. sagen wir ich bin dem Plan zwei Wochen und 60 km hinterher :(
Dafür sammle ich gerade Punkte beim Wettbewerb der Arbeitstiere und werde demnächst sowohl Sparfuchs, Spießer als auch Hausfrau des Jahres, aber dazu später mehr!
Bin übrigens auch wieder aktiver als Produkttesterin .. aktuell extra leichtes Shampoo für meine Sauerkrauthaare. Wenn es Euch interessiert, hier der Link zum Test:
Produkttest
Und jetzt huschhusch schminken, föhnen und meine Business - Verkleidung angezogen, mein Büro ruft. Heute gehts an´s Einrichten: Sitzball, Türhaken und wenigstens schonmal eine Pflanze ziehen heute ein. Ich sag doch, der Spießerpokal ist mir aber sowas von sicher!
Samstag, 21. August 2010
Back from Holiday
und die erste Arbeitswoche ist schon wieder um :)
Wir hatten einen sehr, sehr schönen Urlaub und ja, jetzt darf man es ja sagen, wir haben "ja" gesagt! Ganz alleine am Fuß von Schloß Gripsholm. Über Fotos denk ich mal noch nach ... *kicher*
Mehr Neuigkeiten nächste Woche... Ich habe im Urlaub unheimlich viel gelesen, deswegen gibts es hier sicher auch bald wieder einige Buchtipps.
Kurz anfangen kann ich mit den beiden Romanen von Simon Beckett, die meiner Bücherfresserei erst kürzlich zum Opfer gefallen sind.
"Die Chemie des Todes" ( der Erstling zur Einführung von Dr Hunter ) und dem Nachfolger "Kalte Asche"
Beide Bücher spinnen eine recht spannende Geschichte, die den Forensiker auch Kriminalpolizisten spielen lässt. Der Leser wird durchaus gefesselt und möchte das Buch kaum weglegen bevor er weiß ob es der Gärtner war. Gut gefallen hat mir auch, dass der Autor immer wieder offensichtliche Spuren zum potenziellen Täter legt, die Fährte am Ende jedoch falsch ist. Überraschend waren beide Täter am Ende trotzdem nicht wirklich. :)
Was mich stört ist die Tatsache, dass beide Geschichten in einem sehr ähnlichen Umfeld spielen und der Plot stark durch diese Rahmenbedingungen beeinflußt wird. Auch die beiden Enden ähneln sich sehr. Das finde ich persönlich sehr schade und brauche jetzt auf jeden Fall eine Pause von Beckett. Bis ich "Leichenblässe" in die Hand nehmen werde, muss noch ein wenig Zeit vergehen..
Und jetzt ? jetzt gehts Richtung Berlin zur Firmenparty ..
ACHJA, ich war gestern 16km laufen, Marathonvorbereitung und so. Ich habe zwar heute diverse Schmerzen, aber es hätte schlimmer kommen können *stolzgeschwellteBrust*
Bis bald,
Karla
Wir hatten einen sehr, sehr schönen Urlaub und ja, jetzt darf man es ja sagen, wir haben "ja" gesagt! Ganz alleine am Fuß von Schloß Gripsholm. Über Fotos denk ich mal noch nach ... *kicher*
Mehr Neuigkeiten nächste Woche... Ich habe im Urlaub unheimlich viel gelesen, deswegen gibts es hier sicher auch bald wieder einige Buchtipps.
Kurz anfangen kann ich mit den beiden Romanen von Simon Beckett, die meiner Bücherfresserei erst kürzlich zum Opfer gefallen sind.
"Die Chemie des Todes" ( der Erstling zur Einführung von Dr Hunter ) und dem Nachfolger "Kalte Asche"
Beide Bücher spinnen eine recht spannende Geschichte, die den Forensiker auch Kriminalpolizisten spielen lässt. Der Leser wird durchaus gefesselt und möchte das Buch kaum weglegen bevor er weiß ob es der Gärtner war. Gut gefallen hat mir auch, dass der Autor immer wieder offensichtliche Spuren zum potenziellen Täter legt, die Fährte am Ende jedoch falsch ist. Überraschend waren beide Täter am Ende trotzdem nicht wirklich. :)
Was mich stört ist die Tatsache, dass beide Geschichten in einem sehr ähnlichen Umfeld spielen und der Plot stark durch diese Rahmenbedingungen beeinflußt wird. Auch die beiden Enden ähneln sich sehr. Das finde ich persönlich sehr schade und brauche jetzt auf jeden Fall eine Pause von Beckett. Bis ich "Leichenblässe" in die Hand nehmen werde, muss noch ein wenig Zeit vergehen..
Und jetzt ? jetzt gehts Richtung Berlin zur Firmenparty ..
ACHJA, ich war gestern 16km laufen, Marathonvorbereitung und so. Ich habe zwar heute diverse Schmerzen, aber es hätte schlimmer kommen können *stolzgeschwellteBrust*
Bis bald,
Karla
Montag, 9. August 2010
Sonntag, 8. August 2010
Sich einfach mal selbst beeindrucken
Weils im Urlaub gerade regnet und der freundliche Campingwart W-Lan hat, hier endlich der Bericht von meiner ersten olympischen Distanz : )
Der Wecker klingelt um 7 und der neben mir Erwachende fordert zum schnellen Aufstehen und Brötchen essen auf. Kann ich nicht, fühle mich zwar noch recht ruhig, aber der Gedanke an Essen erscheint mir eher unschön...
Statt mit Brötchen beschäftige ich mich lieber mit den Trinkflaschen und dem nochmaligen Check der Wechselbox. Räder ins Auto und auf zum See.
Die Wechselzone kenne ich vom letzten Jahr, aufbauen, Small Talk mit den üblichen Verdächtigen und dann mal ans Ufer gucken, ein bißchen konzentrieren. Wann wollen die eigentlich die Bojen aufbauen? Ahja, da fährt ein Boot raus, ehm, Moment, wo will denn der mit der dritten Boje hin? Ach du Sch*** ist das weit weg .. 1,55 km können aussehen wie 4.
Keine Zeit zum Angst haben, es geht gleich los, Neo an, einen letzten Glückskuß abholen und aufstellen. Gleich bei der zweiten Boje die erste Überraschung: ich überhole locker kraulend einen von den roten Mützchen, die 5 Minuten vor uns gestartet waren. Na wenn das mal nichts ist, jetzt geht es aber auf den für mich schlimmsten Teil der Strecke, quer zum Ufer, zur dritten Boje, die so verdammt weit weg ist. Ich zwinge mich nicht Richtung Ufer zu gucken, sondern tapfer immer weiter zu kraulen. Immer wenn ich mit Atmen durcheinanderkomme ein paar Züge Brust und dann den Kopf wieder ins Wasser. Das fällt mir wunderlich leicht, ich gucke mutig auf den Grund ohne die übliche Panik irgendwas unter mir zu sehen. das überrascht mich und ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen, als es mir auffällt. Da scheint wirklich nichts zu sein :)
Von der dritten Boje, immer geradeaus und los Richtung Ziel, Strömung ignorieren, mit der Hand den Boden berührt, okay, aufstehen, lächeln, raus! Wow, selbst das geht einfacher als letztes Jahr beim Sprintdebüt.
Der Neo zickt ein bißchen, ich gewinne aber am Ende trotzdem, abtrocknen, Socken, ein bißchen am Gel nuckeln. Eigentlich wollte ich ein Jäckchen überziehen zum Radeln, aber weil es sich so sehr dagegen wehrt, entscheide ich mich dagegen. Auf dem Weg zum Start ein Blick auf die Uhr: was ist da denn los? Da ist doch was kaputt? Irgendwas um die 45 Minuten sind erst vergangen. tatsächlich waren es 40:27 im Wasser, so schnell war ich noch nie. Bester Laune also noch fix den lieben Freunden winken und ab Richtung Wind. Der ist nämlich der wichtigste Begleiter auf den nächsten 42 Kilometern. Der Sprecher erwähnte noch kurz vor dem Start: „Was uns in Leipzig an Höhenmetern fehlt, gleichen wir durch Wind aus!“. Es fühlte sich an als radle man im kleinsten Gang auf der Rolle ohne sich vom Fleck zu bewegen. Ich versuche möglichst rund zu treten, immer wieder komisches Klackern an der Kette bei genau den Gängen die ich gerade fahren will. In Sachen schalten hab ich echt noch Lernpotenzial bis zur nächsten Saison schäm
Nachdem ich mich 4 Runden über die Herrschaften Profisportler in Ihren Peletons geärgert habe, bin ich auch schon wieder auf dem Weg Richtung Wechselzone und mit meiner 1:39 durchaus zufrieden.
Schuhe wechseln und am Ausgang sehr freuen, dass liebe Freunde jubeln, die man genau dort erwartet hat. Ein paar Meter weiter meine Rundumbetreuerin mit der Kamera und lieben Worten und gleich danach wieder winkende, bekannte Gesichter. Toll, so kann es weitergehen, auch wenn kaum noch wer außer mich auf der Laufstrecke unterwegs ist und auch die Streckenposten sehr überrascht schauen wenn ich Ihnen sage, dass es nicht nur noch ein paar Meter sind, sondern noch eine ganze Runde :) Egal, einfach weiter. Am Wegesrand, dann eine Trainingskollegin, sie weint und hält sich die Brust. Ich halte an und versuche zu helfen. Weil sie auf dem Rad so mit dem Wind zu kämpfen hatte, konnte sie dort keinen Schluck trinken, was sich jetzt rächt. Ich halt einen Zuschauer auf dem Rad an, und nehme ihm sein Wasser weg, das scheint erstmal zu helfen, sie schickt mich weiter. Auf der zweiten Laufrunde, sehe ich sie entgegenkommen und warte bis sie aufgelaufen ist. Jetzt bringen wir das hier noch gemeinsam zu Ende. Noch zwei, drei Kilometer, dann haben wir es geschafft und wir beginnen uns zu freuen.
Am Eingang zum Zielkanal warten zwei Zwerge auf mich, die rechts und links an meiner Hand andocken und so schnell Richtung Ziel rennen, dass ich kaum hinterherkomme.
Danach ist nur noch Glück. Ich bin ein einziger Klumpen Endorphin, was noch lange anhalten wird. Wir feiern uns selbst und gegenseitig und ich bin einfach nur unheimlich stolz darauf, in diesem Ziel zu stehen.
Das mach ich bestimmt mal wieder :)
Der Wecker klingelt um 7 und der neben mir Erwachende fordert zum schnellen Aufstehen und Brötchen essen auf. Kann ich nicht, fühle mich zwar noch recht ruhig, aber der Gedanke an Essen erscheint mir eher unschön...
Statt mit Brötchen beschäftige ich mich lieber mit den Trinkflaschen und dem nochmaligen Check der Wechselbox. Räder ins Auto und auf zum See.
Die Wechselzone kenne ich vom letzten Jahr, aufbauen, Small Talk mit den üblichen Verdächtigen und dann mal ans Ufer gucken, ein bißchen konzentrieren. Wann wollen die eigentlich die Bojen aufbauen? Ahja, da fährt ein Boot raus, ehm, Moment, wo will denn der mit der dritten Boje hin? Ach du Sch*** ist das weit weg .. 1,55 km können aussehen wie 4.
Keine Zeit zum Angst haben, es geht gleich los, Neo an, einen letzten Glückskuß abholen und aufstellen. Gleich bei der zweiten Boje die erste Überraschung: ich überhole locker kraulend einen von den roten Mützchen, die 5 Minuten vor uns gestartet waren. Na wenn das mal nichts ist, jetzt geht es aber auf den für mich schlimmsten Teil der Strecke, quer zum Ufer, zur dritten Boje, die so verdammt weit weg ist. Ich zwinge mich nicht Richtung Ufer zu gucken, sondern tapfer immer weiter zu kraulen. Immer wenn ich mit Atmen durcheinanderkomme ein paar Züge Brust und dann den Kopf wieder ins Wasser. Das fällt mir wunderlich leicht, ich gucke mutig auf den Grund ohne die übliche Panik irgendwas unter mir zu sehen. das überrascht mich und ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen, als es mir auffällt. Da scheint wirklich nichts zu sein :)
Von der dritten Boje, immer geradeaus und los Richtung Ziel, Strömung ignorieren, mit der Hand den Boden berührt, okay, aufstehen, lächeln, raus! Wow, selbst das geht einfacher als letztes Jahr beim Sprintdebüt.
Der Neo zickt ein bißchen, ich gewinne aber am Ende trotzdem, abtrocknen, Socken, ein bißchen am Gel nuckeln. Eigentlich wollte ich ein Jäckchen überziehen zum Radeln, aber weil es sich so sehr dagegen wehrt, entscheide ich mich dagegen. Auf dem Weg zum Start ein Blick auf die Uhr: was ist da denn los? Da ist doch was kaputt? Irgendwas um die 45 Minuten sind erst vergangen. tatsächlich waren es 40:27 im Wasser, so schnell war ich noch nie. Bester Laune also noch fix den lieben Freunden winken und ab Richtung Wind. Der ist nämlich der wichtigste Begleiter auf den nächsten 42 Kilometern. Der Sprecher erwähnte noch kurz vor dem Start: „Was uns in Leipzig an Höhenmetern fehlt, gleichen wir durch Wind aus!“. Es fühlte sich an als radle man im kleinsten Gang auf der Rolle ohne sich vom Fleck zu bewegen. Ich versuche möglichst rund zu treten, immer wieder komisches Klackern an der Kette bei genau den Gängen die ich gerade fahren will. In Sachen schalten hab ich echt noch Lernpotenzial bis zur nächsten Saison schäm
Nachdem ich mich 4 Runden über die Herrschaften Profisportler in Ihren Peletons geärgert habe, bin ich auch schon wieder auf dem Weg Richtung Wechselzone und mit meiner 1:39 durchaus zufrieden.
Schuhe wechseln und am Ausgang sehr freuen, dass liebe Freunde jubeln, die man genau dort erwartet hat. Ein paar Meter weiter meine Rundumbetreuerin mit der Kamera und lieben Worten und gleich danach wieder winkende, bekannte Gesichter. Toll, so kann es weitergehen, auch wenn kaum noch wer außer mich auf der Laufstrecke unterwegs ist und auch die Streckenposten sehr überrascht schauen wenn ich Ihnen sage, dass es nicht nur noch ein paar Meter sind, sondern noch eine ganze Runde :) Egal, einfach weiter. Am Wegesrand, dann eine Trainingskollegin, sie weint und hält sich die Brust. Ich halte an und versuche zu helfen. Weil sie auf dem Rad so mit dem Wind zu kämpfen hatte, konnte sie dort keinen Schluck trinken, was sich jetzt rächt. Ich halt einen Zuschauer auf dem Rad an, und nehme ihm sein Wasser weg, das scheint erstmal zu helfen, sie schickt mich weiter. Auf der zweiten Laufrunde, sehe ich sie entgegenkommen und warte bis sie aufgelaufen ist. Jetzt bringen wir das hier noch gemeinsam zu Ende. Noch zwei, drei Kilometer, dann haben wir es geschafft und wir beginnen uns zu freuen.
Am Eingang zum Zielkanal warten zwei Zwerge auf mich, die rechts und links an meiner Hand andocken und so schnell Richtung Ziel rennen, dass ich kaum hinterherkomme.
Danach ist nur noch Glück. Ich bin ein einziger Klumpen Endorphin, was noch lange anhalten wird. Wir feiern uns selbst und gegenseitig und ich bin einfach nur unheimlich stolz darauf, in diesem Ziel zu stehen.
Das mach ich bestimmt mal wieder :)
Donnerstag, 22. Juli 2010
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